gantert*roth*dahinden

„dot. einstückweit über leben“

Der Tod ist immer an unserer Seite. Er ist einfach da, nur für den Fall, dass etwas Schlimmes passieren sollte.

leiste_dot1Spiel: Christoph Gantert, Lukas Roth

Regie und Stückentwicklung: Delia Dahinden

Inspiriert durch Dante Alighieri und den Basler Totentanz entsteht eine Tragikomödie, in der Text zu Musik wird und Tanz oder Bewegung die Erzählfunktion übernehmen. Die Musik begnügt sich nicht mehr mit der reinen Begleitung. Sie tritt aus dem Hintergrund hervor und greift live ins Geschehen ein, erst recht wenn der Tod den Ton angibt.
Das Leben ist Tod. Es lebe das Leben!

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Fotos: Andrin Winteler

Pressestimmen

Das Leben ist Tod – es lebe das Leben!

(jp)Kann man dem Tod ein paar Tage abringen, bettelnd um ein paar Stunden handeln, um ein paar Minuten flehen? Wohl kaum, wenn die Zeit gekommen ist, dann schlägt der Sensenmann unerbittlich zu. Er behandelt jeden Menschen gleich, ob Jungfrau, Putzfrau, Maschinist oder Manager. Er steht dir quasi zur Seite – ein Leben lang. Von der Geburt an begleitet dich der Tod – auf Schritt und Tritt. Du kannst ihn verleugnen oder ignorieren, du kannst ihn vergessen oder verfluchen – nur eins kannst du nicht: ihm entkommen. Schau ab und zu mal vorsichtig über die Schulter, er könnte sich als Gärtner, Chauffeur, Geliebte, Sekretär oder guter Freund verkleidet haben, du nimmst ihn in der Hektik, im täglichen Wahnsinn des Lebens vielleicht nicht wahr  – aber er ist an deiner Seite.

Artistik wird zum Werkzeug, um die Jagd nach dem Leben in bewegten Bildern zum Ausdruck zu bringen. Sparsame Requisiten wie Stühle und simple Rohre werden zu zentralen Verbindungselementen zwischen den Spielern. Tänzerische Momente wechseln mit reinen Musik oder Textpassagen. Gegenstände werden zu Elementen eines Dialogs ohne Worte. Es ist eine beeindruckende Mischung von Schauspiel, Musik, Tanz, Theater und Akrobatik – auf engstem Raum. Christoph Gantert als Dot und Lukas Roth als Odd beeindrucken mit einer hochstehenden Darbietung.
Ein kultureller Leckerbissen einer hervorragenden Inszenierung mit einem ebenso simplen, wie wahren Credo: Das Leben ist Tod – es lebe das Leben! (jürgen pfister 11.11.2009 Fuldera, Casté da Cultura)

Tief berührt wagt das Publikum nicht zu applaudieren. Die beiden Schauspieler unter der Regie von De­lia Dahinden haben sie souverän in eine Welt geführt, bei deren Anblick das eigene Herz erstarrt. (René Strebler. der landbote 16. 11. 2009)

Delia Dahinden