Märlibiini Stans

Pünktchen und Anton

Ein Mädchen mit blühender Fantasie, ein Junge aus ärmlichen Verhältnissen, und ein Souffleur, der alle Hände voll zu tun hat spielen die Hauptrollen in der neuesten Produktion der Stanser Märli-Biini. Über 120 Beteiligte auf, hinter und neben der Bühne haben dafür gesorgt, dass die Premiere am Samstag beim Publikum grossen Anklang fand.
Die zentrale Figur des Souffleurs Paul ist ein Einfall von Regisseurin Delia Dahinden und Theaterautorin Judith Stadlin. «Zwischen den Kapiteln des Kinderromans von Erich Kästner kommt jeweils ein Erzähler zu Wort, der seine Kommentare zum Geschehen abgibt», erklärt Dahinden. «Wir haben uns gefragt, wie wir diese Komponente ins Stück transportieren könnten. Da hatten wir die Idee mit dem Souffleur.» Als Kästners «Pünktchen und Anton» 1931 als Kindergeschichte in die Buchläden kam, war sie hochaktuell, denn sie spielte nicht in einer Märchenwelt, sondern in der Grossstadt Berlin.

www.maerli-biini.ch


Pressestimmen

Ein Mädchen mit blühender Fantasie, ein Junge aus ärmlichen Verhältnissen, und ein Souffleur, der alle Hände voll zu tun hat spielen die Hauptrollen in der neuesten Produktion der Stanser Märli-Biini. Über 120 Beteiligte auf, hinter und neben der Bühne haben dafür gesorgt, dass die Premiere am Samstag beim Publikum grossen Anklang fand.

Die zentrale Figur des Souffleurs Paul ist ein Einfall von Regisseurin Delia Dahinden und Theaterautorin Judith Stadlin. «Zwischen den Kapiteln des Kinderromans von Erich Kästner kommt jeweils ein Erzähler zu Wort, der seine Kommentare zum Geschehen abgibt», erklärt Dahinden. «Wir haben uns gefragt, wie wir diese Komponente ins Stück transportieren könnten. Da hatten wir die Idee mit dem Souffleur.» Als Kästners «Pünktchen und Anton» 1931 als Kindergeschichte in die Buchläden kam, war sie hochaktuell, denn sie spielte nicht in einer Märchenwelt, sondern in der Grossstadt Berlin.
Die feinsinnig aufgebauten Szenen entwickeln allmählich einen roten Faden und münden in eine Detektivgeschichte. Zunächst ist da das Kinderfräulein Andacht (Sandra Ottiger), das mit Pinktli nächtlich betteln geht, um seinen Verlobten Robert (Beat Barmettler) mit Geld von krummen Touren abzubringen. Die Situation spitzt sich zu, als eine Jugendbande Pinktlis heimliche Betteltouren beobachtet und ihren Vater (Peter Loup) mit dem Beweismaterial erpressen will. Der Ausweg aus der verzwickten Situation ist komplizierter, als es scheint. Was für Souffleur Paul und das Publikum überschaubar bleibt, entgleitet den einzelnen Figuren zusehends. Da muss Paul sogar die Regieassistentin (Kerstin Flüeler) zu Hilfe nehmen, damit Köchin Berta (Liesel Senn) ihren Auftritt als Heldin nicht verschläft. Nach all den ausgestandenen Wirrungen honorierte das Premierenpublikum die Produktion mit begeistertem Beifall. Wäre Pinktli im Saal gesessen, hätte sie die passende Wortschöpfung bereit gehabt: «Einfach hinreizend!» (Edi Ettlin ONZ 27.11. 2010)

Delia Dahinden